Grünes Licht für den Rotmilan:

Artenschutz mit modernster Technik im Windpark Woelfling

Seit 2012 betreiben wir als Iqony den Windpark Woelfling im französischen Département Moselle. Erneuerbare Energien und Artenschutz in Einklang zu bringen, stand dabei von Anfang an im Fokus des Projekts.

Der Windpark in Woelfling besteht aus 5 Windenergieanlagen des Typs Senvion MM 92, der Energieertrag beläuft sich auf ca. 19.000 MWh – das sind etwa 4.500 Vier-Personen-Haushalte. Noch wichtiger als diese Zahlen ist allen Beteiligten aber etwas anderes: Neue, nachhaltige Energie zu nutzen – und dabei maximalen Umwelt- und Artenschutz zu ermöglichen.
 

Gemeinsam mit der Gemeinde
So wurde in den ersten drei Betriebsjahren zusammen mit Gemeinde, Forstamt, Landwirten, Anwohnern und ortskundigen Ornithologen eine ausführliche Umweltstudie durchgeführt, mitfinanziert von Iqony. Das Ziel: Die Population der Rotmilane vor Ort zu schützen – und im besten Fall sogar zu steigern.

Trotzdem kam es in der Folge zu einzelnen Totfunden von Rotmilanen. Nachdem wir als Betreiber zunächst Maßnahmen wie die Verringerung der Attraktivität natürlicher Lebensräume unmittelbar unterhalb der Anlage, die Verschiebung des Mäh-Zeitpunkts nach hinten und das Anhalten der Rotorblätter während der Mähzeit umgesetzt haben, wurde 2023 zusätzlich ein Vogeldetektionssystem installiert.
 

Schutz mit System
Das System erkennt Milane mit Hilfe von insgesamt acht 4K-Kameras bereits aus etwa 800 m Entfernung. Befindet sich ein Milan innerhalb eines definierten Gefahrenbereichs, wird die Anlage automatisch abgeschaltet. Das Ergebnis: Die Anlage kann ohne zuvor festgelegte Abschaltzeiten betrieben werden und die Population der Rotmilane in der Region steigt – ein ganz entscheidender Beitrag für das Zusammenwirken von Artenschutz und Erneuerbaren Energien.